Mein Bergen ist vielfältig

Bergen ist „Stadt des Friedens und der Internationalität“. Hier leben derzeit über 50 Nationen. Die Gemeinschaft der Kulturen und das friedliche Miteinander sind für mich von besonderer Bedeutung. Vielfalt und Offenheit sollten daher gelebter Alltag sein. Ich setze mich für alle hier lebenden Menschen ein.


Mit einer Gemeinschaft aus 13 Ortschaften ist Bergen eine lebendige Stadt. Jedes der umliegenden Dörfer trägt zur Attraktivität bei. Sie pflegen Tradition und zeichnen unsere ländliche Region aus – deshalb ist es mir wichtig, auch diese zu jeder Zeit zu unterstützen. Gemeinsam sind wir stark!


In Bergen gibt es eine Vielzahl an traditionsreichen Vereinen, die in verschiedensten Bereichen wichtige Arbeit leisten. Ich schätze das Engagement hoch und will es unterstützen. Eines der besten Beispiele ist sicherlich unser Schützencorps der Stadt Bergen e.V.! Hier wird Tradition seit dem 16. Jhd. gelebt, und als Historikerin unterstütze ich dies. Das jährliche Schützenfest hat einen hohen Stellenwert in unserer Stadtkultur und ist in seiner jetzigen Form in Kooperation mit der Stadt Bergen beizubehalten.


Als Mitgründerin der Bürgerstiftung Region Bergen und aus vielen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten weiß ich, wie viel Hingabe es erfordert, ehrenamtliche Arbeit zu leisten. Deshalb möchte ich das vielfältige Engagement in diesem Bereich besonders unterstützen. Dies gilt für die Freiwillige Feuerwehr, weil sie eine gute Ausstattung auf dem Stand der Technik verdient, genauso, wie die Vereinsarbeit unserer Stadt.


Gute Tradition in Bergen ist gelebte Integration. Wir haben es immer aktiv geschafft, Menschen in unserer Mitte aufzunehmen: In unserer Stadt leben zwischenzeitlich Mitbürger aus über 50 Ländern. Wir haben Geflüchtete aufgenommen und gezeigt, dass Bergen Herz hat! Damit Integration gelingen kann, bedarf es einer umsichtigen Politik, die die Kommunikation zwischen allen Kulturen fördert und vorantreibt. Projekte wie die „Gärten der Kulturen“ und das Kinder-Musikprojekt „Wunderlampe“ wären tolle Angebote. Dies möchte ich umsetzen, denn Multikulturalität ist eine Stärke und wird uns in Zukunft immer mehr begleiten.


Wir müssen dem Tourismus mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung schenken, auch zur Stärkung unserer Hotels und Gastronomie. Wir brauchen eine Touristinformation, die mit passenden Angeboten und mit verlässlichen Öffnungszeiten arbeitet. Gleichzeitig will ich unsere Stadt stärker zeitgemäß und positiv vermarkten. Digitale Informationstafeln, E-Bike Stationen, Beschilderungen in Stadt und Umland bilden dazu eine einfache Ergänzung. Eine Anbindung an den Touristenort Wietzendorf durch eine Draisine auf den OHE-Gleisen ist nur eine von vielen möglichen Attraktionen, die Bergen und seine Ortschaften erlebbarer machen.


Bergen ist mehr als seine Geschichte. Aber nur, wenn wir die Vergangenheit akzeptieren, können wir sie überwinden und mit geradem Blick in die Zukunft schauen: Es ist unsere Verantwortung, zur Historie des Ortes zu stehen und daraus zu lernen. Wenn wir uns nicht definieren lassen von dem, was geschehen ist, sondern davon, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen, kann Bergen viel gewinnen. Eine Stärkung der Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte wird ein starkes Zeichen dafür setzen, dass wir aus unserer Geschichte gewachsen sind und für Weltoffenheit und Toleranz eintreten.